Giscard d’Estaing (links) und Helmut Schmidt beim Treffen der EG-Regierungschefs in Den Haag, 1976. ©pixabay
(Duisburg.) Die Mitglieder und Freunde der Deutsch-Französischen Gesellschaft Duisburg trauern um Valéry Giscard D’Estaing: Der frühere französische Präsident, Freund und politische Weggefährte von Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) starb am 2. Dezember 2020 im Alter von 94 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion, wie seine Familie mitteilte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron würdigte ihn als „großen Europäer“ und Neuerer für sein Land.
Valéry Giscard d’Estaing verband eine besondere Freundschaft mit Bundeskanzler Helmut Schmidt, mit dem er nahezu zeitgleich regierte und den er um fünf Jahre überlebte. Eine besondere Verbindung zu Deutschland hatte Giscard d’Estaing schon per Geburt: Er kam am 2. Februar 1926 in Koblenz zur Welt, als die Stadt am Rhein noch unter französischer Verwaltung stand. Sein Vater war in Koblenz Oberfinanzinspektor der französischen Besatzungsarmee im Rheinland.
Giscard d’Estaing war ein großer Verfechter der europäischen Einigung und hat zudem mit seinem politischen Handeln deutlich zur Stärkung der deutsch-französischen Beziehungen beigetragen.
Als Sohn aus bürgerlichem Hause wuchs Giscard d’Estaing in Frankreich auf, absolvierte die Elite-Kaderschmieden Polytechnique sowie die Nationale Hochschule für Verwaltung ENA und machte dann schnell politisch Karriere: Mit nur 29 Jahren wurde er Abgeordneter und mit 36 Jahren Frankreichs jüngster Wirtschafts- und Finanzminister, später dann im Alter von 48 Jahren der bis dahin jüngste Präsident der Nachkriegs-Republik.
In Giscard d’Estaings Amtszeit fielen die Wirtschaftskrise nach den großen Ölschocks, die Inflation und straffe Sparprogramme. Außerdem schlug ein Skandal um Diamanten hohe Wellen.
Ab 2001 engagierte sich Giscard d’Estaing erneut für Europa und leitete den EU-Konvent für eine europäische Verfassung. Seine Landsleute trugen das Projekt dann aber 2005 bei einem Referendum zu Grabe. Später einigte sich die EU auf den heute gültigen Lissabon-Vertrag. Giscard d’Estaing war zuletzt am 30. September 2019 bei der Beerdigung des ehemaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac in der Öffentlichkeit aufgetreten.
In 2020 machte der Hochbetagte in Deutschland noch einmal Schlagzeilen: Eine WDR-Journalistin warf ihm vor, sie nach einem Interview unsittlich berührt zu haben. Er selbst wies den Vorwurf als „grotesk“ zurück. (sten/ mit Text von euractiv.de).
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Die Mitglieder und Freunde der Deutsch-Französischen Gesellschaft Duisburg trauern um Valéry Giscard D’Estaing: Der frühere französische Präsident, Freund und politische Weggefährte von Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) starb am 2. Dezember 2020 im Alter von 94 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion, wie seine Familie mitteilte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron würdigte ihn als „großen Europäer“ und Neuerer für sein Land.
Valéry Giscard d’Estaing verband eine besondere Freundschaft mit Bundeskanzler Helmut Schmidt, mit dem er nahezu zeitgleich regierte und den er um fünf Jahre überlebte. Eine besondere Verbindung zu Deutschland hatte Giscard d’Estaing schon per Geburt: Er kam am 2. Februar 1926 in Koblenz zur Welt, als die Stadt am Rhein noch unter französischer Verwaltung stand. Sein Vater war in Koblenz Oberfinanzinspektor der französischen Besatzungsarmee im Rheinland.
Giscard d’Estaing war ein großer Verfechter der europäischen Einigung und hat zudem mit seinem politischen Handeln deutlich zur Stärkung der deutsch-französischen Beziehungen beigetragen.
Als Sohn aus bürgerlichem Hause wuchs Giscard d’Estaing in Frankreich auf, absolvierte die Elite-Kaderschmieden Polytechnique sowie die Nationale Hochschule für Verwaltung ENA und machte dann schnell politisch Karriere: Mit nur 29 Jahren wurde er Abgeordneter und mit 36 Jahren Frankreichs jüngster Wirtschafts- und Finanzminister, später dann im Alter von 48 Jahren der bis dahin jüngste Präsident der Nachkriegs-Republik.
In Giscard d’Estaings Amtszeit fielen die Wirtschaftskrise nach den großen Ölschocks, die Inflation und straffe Sparprogramme. Außerdem schlug ein Skandal um Diamanten hohe Wellen.
Ab 2001 engagierte sich Giscard d’Estaing erneut für Europa und leitete den EU-Konvent für eine europäische Verfassung. Seine Landsleute trugen das Projekt dann aber 2005 bei einem Referendum zu Grabe. Später einigte sich die EU auf den heute gültigen Lissabon-Vertrag. Giscard d’Estaing war zuletzt am 30. September 2019 bei der Beerdigung des ehemaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac in der Öffentlichkeit aufgetreten.
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