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75 Jahre DeutschFranzösische Gesellschaft in Duisburg

(Foto: DFG/Werner Schleser).

(Duisburg, November 2025). 75 Jahre Deutsch-Französischen Gesellschaft war das Thema eines Erzählcafés im Rahmen der Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“ des Duisburger Stadtarchivs am 27. November 2025. Herr Dr. Andreas Pilger, Leiter des Stadtarchivs, ging in einem Vortrag auf die Anfänge der DFG zwischen Gründung (1950) und Abschluss der Städtepartnerschaft mit Calais (1964) ein, und zwar im Kontext mit der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nachkriegsentwicklung Duisburgs. Anschließend eröffnete Dr. Pilger die Gesprächsrunde, in der Dr. Beate Gödde-Baumanns, Wolfgang Schwarzer und Waltraud Schleser die DFG Duisburg vertraten. Jochen Haake, Vorsitzender der Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften für Europa e.V. (VDFG) brachte Aspekte der Dachorganisation ein.

Als Highlight ihrer 17-jährigen Zeit als DFG-Vorsitzende (1986 bis 2003) nannte Frau Dr. Gödde-Baumanns einen Festvortrag im Duisburger Rathaus mit Pierre Pflimlin, aktiver Mitgestalter der deutsch-französischen Aussöhnung und der europäischen Einigung. Erfolgreich gelang ab 1989 die Umwandlung des alljährlichen Weihnachtsessens zum Freundschaftsessen (dîner amical) am 22. Januar, dem Deutsch-Französischen Tag. Mit der Theateraufführung eines Ensembles aus Paris startete 1969 eine 10 Jahre lang dauernde Tradition, französisches Theater in Duisburg aufzuführen. Frau Dr. Gödde-Baumanns starte auch die enge Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Duisburg.

Diese intensivierte Wolfgang Schwarzer, Leiter romanische Sprachen der VHS, während seines DFG-Vorsitzes (2003 bis 2017). Neue Kooperationen wurden vereinbart (filmforum, Stadtbibliothek, Theater, Oper …) und die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Duisburg, insbesondere bei der Städtepartnerschaft mit Calais, wurde weitergeführt. Als Highlight nannte Wolfgang Schwarzer die Durchführung des VDFG Jahreskongresses in Duisburg 2009. Dieser wird jährlich gemeinsam mit dem französischen Partnerverband FAFA veranstaltet, abwechselnd in Deutschland und Frankreich. Für die Durchführung des Kongresses in Duisburg und auch für das jährlich um den 22. Januar stattfindende dîner amical erhielt die DFG Duisburg 2009 den Prix Joseph Rovan der französischen Botschaft.

Waltraud Schleser, DFG-Vorsitzende seit 2017, berichtete, wie die Corona-Pandemie nach einem kurzen Schock zum Glücksfall für die Deutsch-Französische Zusammenarbeit wurde. Mit der Einführung von Online-Veranstaltungen entstand eine sehr enge Kooperation mit dem Centre Franco-Allemand de Touraine, die bis heute fortbesteht. Neue Teilnehmerkreise konnten erschlossen werden. Die seit langem bestehenden Kooperationen mit Institutionen in der Stadt Duisburg werden weitergeführt, ebenso die Zusammenarbeit mit den Institut Français in Düsseldorf und Essen sowie der Auslandsgesellschaft Dortmund. Seit 2024 macht der Bibliobus des Institut Français Düsseldorf monatlich in Duisburg Halt, und 2025 fand zum ersten Mal die französische Filmwoche im filmforum statt. Mit Essen und Dortmund führt die DFG Duisburg gemeinsame Veranstaltungen durch, Tourneen für französische Autoren werden organisiert.

Jochen Haake gab einen Einblick in die Arbeit des Dachverbands und lobte die Vielfalt der Deutsch-Französischen Gesellschaften in Deutschland, wobei NRW schon rein zahlenmäßig einen Spitzenplatz einnimmt. Auf die Frage Dr. Pilgers nach der Zukunft des Lernens der französischen bzw. deutschen Sprache an den Schulen konstatierte Herr Haake einen leichten Aufwärtstrend in Deutschland, aber weiterhin Stagnation in Frankreich. Wie bei der Vereinsarbeit hängt – neben guten Rahmenbedingungen – viel von den jeweiligen Lehrern ab. Hier hakte Waltraud Schleser ein und berichtete von den erfolgreichen Schülervormittagen der DFG Duisburg. Schülerinnen und Schüler werden mit spielerischen Mitteln zum Französisch-Lernen bzw. zur weiteren Wahl von Französisch nach der 10. Klasse angeregt. Französische Lieder und ein französisches Frühstück mit Croissants bringen französische Lebensart näher.

Der zustimmende Beifall der Teilnehmer am Erzählcafé wurde als Motivation zur Weiterarbeit von allen Beteiligten wohlwollend entgegen genommen.

Text: Werner Schleser



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2025-12-01T19:27:30+01:00

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