Referent: Werner Schleser
Die Pariser Weltausstellungen im 19. Jahrhundert (1855, 1867, 1878, 1889 und 1900) waren Attraktionen mit insgesamt über 310 Millionen Besuchern aus dem In- und Ausland. Es waren die ersten Massenveranstaltungen der Neuzeit, aber auch Treffpunkt von Intellektuellen, Politikern, Monarchen und Großindustriellen. Gezeigt wurden Erfindungen und Innovationen aus allen Lebensbereichen. Neue Bauwerke entstanden im Kontext mit der Stadtentwicklung von Paris und zur Bewältigung der logistischen Herausforderungen. Jede neue Ausstellung sollte die vorherige bezüglich Ausstellungsgelände, Aussteller, Exponaten und Sensationen übertreffen. Das war nicht unumstritten. Selbst der Eiffelturm, Highlight der Weltausstellung 1889, wurde erbittert bekämpft, bevor er zum unangefochtenen Wahrzeichen wurde. Walter Benjamin bezeichnete die Weltausstellungen als „Wallfahrtsstätten zum Fetisch Ware“. Werner Schleser stellt die Innovationen der Pariser Weltausstellungen vor im Spannungsfeld zwischen Konkurrenzkampf und politischem Machtstreben der Großmächte.
Teilnahme: 5 €, kostenlos für DFG-Mitglieder. Kooperationsveranstaltung. Anmeldung erforderlich.
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