Mit Wilfried N’Sondé und Ingo Munz
Was verbindet den französisch-kongolesischen Schriftsteller Wilfried N’Sondé mit dem Ruhrgebietsschriftsteller Ingo Munz? Und wie passen die schwarze Königin aus dem Eis mit der Guillotine zusammen?
N’Sondé setzt in seinem vielschichtigen Umweltthriller “Frau des Himmels und der Stürme“ die Harmonie und Verbundenheit der Völker den Umweltverbrechen und aufgetauten Permafrostböden gegenüber.
In seinen kafkaesken Kurzgeschichten „An der Guillotine“ und auch in dem facettenreichen Poesieband „Wir, Jesus“ – den Band hat Munz mit Volker Troche verfasst – behandelt Munz auf hintergründige Weise Themen und Dramen des Alltags, die ebenfalls eine harmoniebedürftige (Um)Welt ins Bewusstsein rufen.
Die Schnittmengen zwischen den beiden Schriftstellern ergeben sich aus der Beschreibung einer aus den Fugen geratenen Welt, wo technischer Fortschritt und Beschleunigung eine innere und äußere Unruhe auslöst. Das ins Ungleichgewicht geratene Verhältnis der sichtbaren und unsichtbaren Welt, wie N’Sondé es beobachtet, beeinflusst auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, so wie die Menschlichkeit, nach der sich die Figuren von Munz so sehr sehnen. Was bleibt uns in einer Umwelt, die keine Verbundenheit mehr kennt? Der Reigen stellt einen Hoffnungsschimmer angesichts der unmenschlichen und umweltschädlichen Ereignisse unserer Zeit dar.
Ort: Mimi e Rosa, Dellstraße 36, 47051 Duisburg
Kooperationsveranstaltung mit literaturgebiet.ruhr – gefördert durch die Kunststiftung NRW
Eintritt frei – Der Hut geht rum. Anmeldung erforderlich (begrenzte Plätze): info@voila-duisburg.de