Antoine Biache spricht über die Tragödie der von Hitlers Wehrmacht zwangsrekrutierten Elsässer, die das kollektive Gedächtnis der Region stark geprägt hat. Nach dem Krieg wurden die „Malgré-Nous“ als Kollaborateure und als Verräter angesehen.
Als erster hat Präsident Sarkozy im Jahre 2010 in Colmar einen Versuch der Rehabilitation gemacht :
„Die Malgré-Nous waren keine Verräter. Die Androhung von Repressalien, die auf ihren Familien lasteten, ließen ihnen keine Wahl. Sie waren Opfer.“
À la guerre… malgré moi ! |
Die Société d’Histoire de la Poste et des Télécoms en Alsace (SHPTA) hat in jahrenlanger Arbeit tausende von Briefen der Malgré-Nous gesammelt und ausgewertet, um daraus zwei bewegende Bücher mit der Darstellung zahlreicher Einzelschicksale zu erstellen. Antoine Biache stellt hier in Duisburg diese Arbeit vor, die ein weithin unbekanntes Kapitel europäischer Geschichte eindrucksvoll beleuchtet. Das zweit Buch „A la guerre… malgré-moi!“ handelt von den Schicksalen zwangsrekrutierter Männer (130.000) aber auch Frauen (15.000), über Reichsarbeitsdienst und Wehrmacht, Leben an der Front, Gefangenschaft, Briefzensur und Wesen der Feldpost zwischen 1942 und 1945.
Im Anschluss an den Vortrag bietet Monsieur Biache einen pot amical mit Elsässer Weinen an.
DFG Duisburg in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis Niederrhein.
Ort: Das Plus am Neumarkt, Am Neumarkt 19, Duisburg-Ruhrort
Teilnahme kostenlos. Anmeldung erforderlich: info@voila-duisburg.de
Mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Bürgerfonds
Bild: SHPTA