Die britische Verfassungsgeschichte als Entstehungsgeschichte des modernen Parlamentarismus, Teil 1 (1215 – 1830)
Referent: Robert Tonks
Aus der historischen Betrachtung brachte Britannien in “Splendid isolation” bedeutende Neuerungen mit sich, die den europäischen Kontinent bis heute nachhaltig prägen. Bereits mit der Magna Carta (1215) wurden die Konturen einer konstitutionellen Monarchie mit der ersten parlamentarischen Demokratie der Welt sichtbar. Die Bill of Rights (1689) regelte zudem das Verhältnis zwischen der Krone und dem Parlament. Das Gesetz verwirklichte die “freedom of speech” und bleibt eines der grundlegenden Dokumente der parlamentarischen Demokratie bis heute. Die durch das werdende British Empire begünstigte früh einsetzende industrielle Revolution ab Ende des 18. Jahrhunderts sollte die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Verhältnisse in Europa, wenn auch zum Teil um etwa ein Jahrhundert versetzt, grundlegend ändern. Als Ergebnis der Industrialisierung der Arbeit entstand Anfang des 19. Jahrhunderts mit dem “Chartist Movement” eine erste demokratieorientierte Arbeiterbewegung der Welt, die das allgemeine Wahlrecht forderte.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung der VHS, der DFG DU, der Vereinigung “Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.” und weiterer Partner.
Teilnahme kostenlos. Anmeldung bei der VHS erforderlich. Falls in der VHS nicht in Präsenz möglich, dann alternativ online.
Bild: Thomas Rowlandson, Augustus Charles Pugin : The House of Commons at Westminster, 1808 : in Wikicommons