Referent: Prof. Dr. Bernd Faulenbach
Das gegenwärtige Verhältnis der Deutschen zu ihrer Nation gilt als kompliziert. Es scheint charakterisiert zu sein gleichermaßen durch Selbstzweifel und Selbstüberschätzung. Dieses merkwürdige Nebeneinander, Gegeneinander und Ineinander kommt etwa im Verdrängen der Bedeutung der Nation wie in der Selbstverständlichkeit, mit der wir Maßstäbe für Europa und die Welt glauben setzen zu können, zum Ausdruck. Es geht in diesem Vortrag um die Erfassung dieses Zwiespaltes, seine Erklärung vor dem Hintergrund der Geschichte und nicht zuletzt um die Frage nach einem realistischen deutschen Selbstverständnis in der heutigen komplexen politischen und kulturellen Welt.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung der DFG, der VHS, der Vereinigung “Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.” und weiterer Partner.
Teilnahme kostenlos. Anmeldung bei der VHS erforderlich.
Bild: Peer Grimm, Berlin, deutsche Vereinigung, vor dem Reichstag, 3 Oktober 1990, wikicommons