Von Józef Pilsudski zu Lech Walesa
Referent: Bernhard Hartmann
Nach der Wiedererlangung der Eigenstaatlichkeit 1918 musste Polen seinen Platz und seine Rolle in Europa neu bestimmen – zwischen Ost und West, zwischen der Erinnerung an die multiethnische Adelsrepublik und modernem Nationalstaatsdenken. Der deutsche Überfall 1939 und die Eingliederung Polens in den Ostblock nach 1945 bedeuteten eine weitere tiefgreifende Zäsur in diesem Prozess. Auch die seit dem Umbruch von 1989 unternommenen Versuche, Polen zu denken und in Europa zu verorten, werden maßgeblich durch die historische Erfahrung und deren Deutungen geprägt. Der Vortrag behandelt zentrale Wegmarken und Konzepte polnischer Identitätsdebatten des 20. Jahrhunderts, die bis in unsere Gegenwart nachwirken.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung der DFG Duisburg, VHS, der Vereinigung “Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.” und weiterer Partner.
Teilnahme kostenlos, Anmeldung bei der VHS erforderlich
Bild: Runder Tisch in der Säulenhalle des Präsidentenpalastes in Warschau anlässlich des 30. Jahrestages des Beginns der Beratungen, Dawid Drabik, wikicommons.