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Europa atmet auf! Bei den französischen Präsidentschaftswahlen hat Emmanuel Macron mit 58,2 % gegen die rechtsextreme Marine Le Pen gesiegt. Damit haben die Franzosen einen überzeugten Europäer und wichtigen Verfechter der deutsch-französischen Freundschaft gewählt.
Die letzten Wahlumfragen vor der Stichwahl ließen ein knappes Ergebnis befürchten. Nach dem ersten Wahlgang kämpften die beiden Kandidaten vor allem um die mehr als 20 % Wähler, die für Jean-Luc Mélenchon von La France insoumise gestimmt haben. 30 % dieser Wähler gaben an, nicht oder ungültig zu wählen oder noch unentschlossen zu sein. Macron gilt als der Präsident der gutsituierten, vor allem städtischen Bevölkerung. Nach Streiks, Gelbwesten und Pandemie ist er nicht wirklich beliebt im Land, obwohl er immerhin die Wirtschaft um 7 % ankurbeln und die Arbeitslosigkeit auf den niedrigsten Stand seit 2008 senken konnte.
Während des Wahlkampfs rückte das Thema Kaufkraftverlust in den Vordergrund. Marine Le Pen hat das Thema aufgegriffen, ist durch die Lande gereist und hat Abhilfe versprochen. Die Finanzierung wollte sie durch eine höhere Staatsverschuldung sichern und durch die Bevorzugung ihrer Landsleute gegenüber Ausländern auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt und im Sozialbereich. Sie hat ihre besten Ergebnisse in den ärmeren Regionen Frankreichs erzielt, in denen sich die Bevölkerung abgehängt und perspektivlos fühlt.
Letztendlich haben sich die Franzosen jedoch mehrheitlich für eine barrage gegen den Rechtsextremismus entschieden. Frankreich und Europa wären sonst heute nicht mehr dasselbe wie gestern noch.
Macron stehen nun schwierige Aufgaben bevor. Er muss ein zutiefst gespaltenes Land einen. Er muss den Lebensstandard der ärmeren Bevölkerungsschichten anheben. Umweltorientierte Wähler konnte er durch das Versprechen von mehr erneuerbaren Energien durch Solar- und Offshore-Windkraftanlagen an die Urnen bringen. Auch hier muss er liefern. Im Juni stehen schon die Parlamentswahlen an. Viel Zeit bleibt ihm nicht, seine Landsleute von seiner Politik zu überzeugen.
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